Wer bereits im Urlaub Campen war oder entsprechende Outdoorerfahrung hat, wird sein „Equipment“ meist schon haben.
Ich wurde schon mehrmals darauf angesprochen, wie man sich auf Island verpflegt. Das Thema wird aus meiner Sicht überbewertet. Wir sind ja nicht mit dem Fahrrad oder zu Fuss mit Rucksack oder Pulka unterwegs, sondern mit dem Geländewagen. Wenn der Treibstoff zur Neige geht, müssen wir an die nächste Tankstelle. Und dort gibt es meistens auch (tagsüber) Einkaufsmöglichkeiten.
Länger als zwei oder drei Tage wird kaum jemand an einem einsamen Platz bleiben - spätestens dann kennt man jeden Stein mit Namen und fährt weiter.
Ein einfacher kleiner Gaskocher (gibt es als Schraubaufsatz für die gängigen Gaskartuschen, Preis ab Euro 20,-), ein passender Topf (gibt es mit Deckel = Pfanne), vielleicht noch ein kleiner Wasserkessel - mehr braucht es eigentlich nicht.
Sehr zu empfehlen sind Iso-Becher aus Edelstahl. Damit bleibt der Kaffee richtig lange heiss.
Einen Benzinkocher wird nur brauchen, wer bei gosser Kälte im Hochland kochen will, da bei Minusgraden und „dünner“ Luft die Leistung der Gaskartuschen deutlich nachlässt.
An ausreichend Gaskartuschen denken! (Mitnahme auf der Fähre ist kein Problem.)
Ich habe meine „Küche“ in einer kleinen Zarges-Box verstaut.
So muss ich nicht lange nach den einzelnen Teilen suchen. Die Zarges-Box dient zusätzlich als Sitz.
Trinkwasser zum Kochen gibt es fast überall. Für den Notfall nimmt man einen Wasserkanister und einige Tütensuppen oder Konserven mit. Zusätzlich Kaffee oder Cappuccino als Einzelportionen verpackt (in jedem Supermarkt). Eine Flasche Wein (Korkenzieher!) kann nicht schaden.
In fast jedem Ort gibt es einen modernen Supermarkt mit einem sehr guten Warenangebot.
Ob Mars oder Snickers, Ritter Sport oder Prinzenrolle, Kellogg´s oder Nutella - alles wie zu Hause (viele Produkte werden aus Deutschland und Dänemark importiert).
Knäckebrot und Pumpernickel sind lange haltbar, ebenso Marmelade, Honig und H-Milch.
Ich habe einmal einen italienischen Geländewagenkonvoi im Hochland getroffen, bei dem jedes Fahrzeug geschätzte 50kg Nudeln dabei hatte …
Sie sollen dann aber doch eines Tages wieder abgereist sein!
Einen Grill führe ich nicht mit, da die Wetterverhältnisse oft unbeständig sind und der Grill am nächsten Tag wieder gereinigt und verpackt werden will. Dazu die Holzkohle, Grillanzünder, frisches Grillgut - für eine einzelne Person zu aufwendig.
An vielen Tankstellen (die ja auch Treffpunkt sind) gibt es Hot Dogs und Fastfood. Natürlich gibt es auf Island auch Restaurants von günstig bis teuer. Ausserhalb der Saison (Mai/Juni bis September) können die Öffnungszeiten, insbesondere in den kleineren Orten, eingeschränkt sein.