Bergungshilfen + Furten

Auch auf Island kann man sich festfahren. Offroadfahren ist zwar streng verboten (ausser im Winter auf geschlossenen Schneefeldern), aber selbst die F-Strassen und Pisten sorgen für reichlich 4x4 - Abwechslung.

 

Wichtig sind solide Fixpunkte am Fahrzeug, wo ein Bergegurt angeschlagen werden kann (z.B. Zugmaulstossstange vorn oder Bergeösen auf der Stossstange vorn sowie Bergeöse am Fahrzeugheck).

 

Anhängerkupplungen sind für eine Geländebergung nicht geeignet. Der Bergegurt kann bei Schräglage leicht abrutschen.

Besser ist z.B. eine kombinierte Kugel-/Zugmaul-AHK (Dixon Bate). Hier kann der Bergegurt eingehängt und gesichert werden.

 

Wenn der Wagen einmal festsitzt und kein zweites Fahrzeug in der Nähe ist, hilft man sich selbst - mit Winde, Greifzug, Sandblech und Schaufel.

 

Die Winde/der Greifzug hilft nur, wenn man einen Fixpunkt hat – und den hat man (auf Island) meistens nicht.

 

Alternativ das Reserverad eingraben und daran das Windenseil montieren ist oft nur Theorie, vor allem in losem Lavagestein oder mindestens knietief in einer 0° kalten Furt stehend, während das fliessende Wasser die Räder unterspült und der Wagen immer tiefer sackt.

 

Deshalb:

  • Furten vorab immer zu Fuss erkunden! (im Sommer erfrischend, im Winter benutze ich hierfür eine sogenannte Wathose mit Spikes an den Sohlen, zusätzlich 2 Skistöcke für mehr Halt in den oft schnell fliessenden und steinigen Furten)
  • nach Möglichkeit immer nur dann eine Furt durchfahren, wenn ein zweiter Wagen anwesend ist
  • Bergegurt vorher befestigen! (spart das Tauchen im kalten Wasser)
  • wenn man festsitzt, unmittelbar von zweitem Wagen ziehen lassen
  • wenn kein zweiter Wagen da ist – viel Glück!

 

Sofern man ausserhalb einer Furt festsitzt, hat man normalerweise genügend Zeit, um mittels Schaufel, Sandblech, etc. das Fahrzeug wieder flott zu bekommen.

 

Wichtig sind vernünftige Bergegurte (mit 6,0 besser noch 8,0 to Bruchlast) in ausreichenden Längen von 7 – 15m, gern auch 20m. Das zur Hilfe eilende Fahrzeug will ja nicht unbedingt in die gleiche Bedrängnis geraten und lieber auf Abstand bleiben.

 

Mit starren Bergegurten kann man exakt ziehen. Die dehnbaren Bergegurte erlauben unter Umständen auch das Herausziehen eines im Sand festgefahrenen Fahrzeuges durch ein zweites Fahrzeug, welches ebenfall auf dem Sand steht, da die Kräfte beim Ziehen nicht ruckartig eintreten und dadurch ein Eingraben der Räder des ziehenden Fahrzeuges eher vermieden werden kann.

 

Niemals zwei Bergegurte mittels Schäkel verbinden! Wenn ein Gurt reisst, kann der Schäkel zum Geschoss werden!

 

Wattiefe unbedingt beachten! Sie beträgt beim Defender ca. 50 cm (siehe Bedienungsanleitung!). Achtung: Nicht jedem Toyota blind hinterherfahren – die Toyota Landcruiser und Toyota Hilux haben ab Werk bereits 70 cm Wattiefe!

 

Die Furt in der Untersetzung im zweiten (oder dritten) Gang zügig, aber nicht schnell durchfahren. Nicht in der Furt anhalten. Nicht die eigene Bugwelle überholen! Fenster (vor allem elektrische) vorher öffnen (Fluchtweg).

 

Stille Wasser sind tief! Meist ist die Furt dort flacher, wo das Wasser unruhig ist!

 

flache Furt in der Þórsmörk (auch Thorsmörk), ca. 30 cm tief, April 2012:

Aktuelles

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M/S Norröna, Smyril Line Fähre

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*** LESETIPP ***

"Aus dem Tagebuch eines Hüttenwartes"

Kerstin Langenberger (Homepage) hat hier ihre Tagebuchaufzeichnungen zu einem mitreissenden und absolut lesenswerten Bericht (zum Lachen und Nachdenken) zusammengefasst.

Für euch, dank Kerstin, zum freien downloaden.

Viel Spass bei der Lektüre !!

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