Mitte Oktober starteten Axel, Tobias und ich mit drei Defendern Richtung Hirtshals, Nord-Dänemark.
Nach einer Nacht am Strand ging es am nächsten Tag an Bord der Norröna.
Auf den Färöern war ein Zwischenstopp von einigen Stunden geplant um Ladung zu löschen und weitere Passagiere an Bord zu nehmen bzw. Auszuschiffen.
Als einer der weiteren Mitreisenden meinte, dass die Norröna nicht wieder auslaufen wird um Kurs auf Island zu nehmen, dachten wir erst an einen schlechten Scherz.
Leider kam es dann so. Aufgrund einer Schlechtwetterfront hatten sich im Nordatlantik vor Island Wellenberge von 15m Höhe aufgebaut, welche zudem noch kurz und steil waren.
Der Kapitän beschloss aus Sicherheitsgründen nicht auszulaufen. Die Liegezeit im Hafen sollte von wenigen Stunden auf vier Tage verlängert werden um dann wieder zurück nach Hirtshals zu fahren. Unsere Begeisterung war grenzenlos ...
Besonders übel für Tobias, war er doch extra aus München angereist.
Wir versuchten das Beste aus der Situation zu machen und fuhren vier Tage lang die Färöer Inseln ab - bei zumeist nassem und kaltem Wetter.
Auf den Bergen waren die Strassen teilweise bereits komplett vereist.
Wieder in Dänemark angekommen, befuhren wir den mit über 40km Länge wohl längsten offiziell befahrbaren Strandabschnitt in Nordeuropa, die Jammerbucht.
Das Kieler Büro der Reederei Smyril Line hat sich uns gegenüber sehr kulant verhalten und dadurch unseren finanziellen Schaden begrenzt.
Aber was ist jetzt mit Island? Ab April 2012 läuft die Norröna Island wieder planmäßig an. Und wir sind wieder mit an Bord!
Den Reisebericht findet ihr hier oder als pdf - Sonderdruck aus Allradler - Das Abenteuer Offroad Magazin, Ausgabe 1/12:
Färöer
Die Färöer sind eine im Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln, Norwegen und Island liegende Inselgruppe. Mit Ausnahme von Lítla Dímun, der kleinsten Insel, sind alle 18 Inseln bewohnt.
Der Archipel mit seinen 18 Inseln und 750 Schären bildet eine Fläche von knapp 1.400 km².
Die Färöer erstrecken sich von Enniberg im Norden bis Sumbiarsteinur im Süden über 118 km, und von Mykineshólmur im Westen bis Fugloy im Osten über 75 km.
Kein Punkt auf den Färöern ist mehr als fünf Kilometer vom Meer entfernt. Fast alle Orte der Färöer liegen an geschützten natürlichen Häfen, in Fjorden und Buchten.
Die zerklüftete und oft senkrecht aus dem Meer ragende Küstenlinie hat eine Länge von 1.289 Kilometern.
Die durchschnittliche Höhe beträgt 300 Meter über dem Meer. Kap Enniberg ist mit 754m das höchste Kliff der Welt, das senkrecht aus dem Meer ragt.
Die Bewohner der Färöer werden Färinger genannt. Sie sprechen die färöische Sprache, die eng mit Isländisch und Norwegisch verwandt ist.
Die Färöer sind, wie Grönland, eine „gleichberechtigte Nation" innerhalb des Königreichs Dänemark. Die Färöer sind im Gegensatz zu Dänemark nicht Mitglied der Europäischen Union. Zusammen mit Island bilden sie seit dem 1. November 2006 eine Wirtschaftsunion. Island, Grönland und die Färöer arbeiten bereits seit 1985/1997 im Westnordischen Rat zusammen.
Wichtigster Erwerbszweig der ca. 48.000 Färinger ist die Fischerei.
National Geographic Traveler hat in der Ausgabe November/Dezember 2007 eine Liste der besten Reiseziele der Welt in der Kategorie „Inseln" veröffentlicht. 500 Experten wählten die Färöer auf Platz 1, gefolgt von den Azoren und den Lofoten.